Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Boden wärmen, ist es so weit: Überall sprießen sie wieder, die zarten, wilden und aromatischen Frühlingskräuter. Ob Bärlauch, Giersch, Brennnessel oder klassischer Schnittlauch – sie sind nicht nur lecker, sondern auch echte Kraftpakete für dein Immunsystem.
Doch wie bewahrt man diese grünen Schätze eigentlich richtig auf, ohne dass sie welk oder fade werden?
Frisch gesammelt – frisch behandelt
Wenn du Kräuter im eigenen Garten pflückst oder beim Spaziergang sammelst, solltest du sie möglichst zeitnah verarbeiten. Willst du sie lagern, dann achte darauf, dass sie nicht nass in den Kühlschrank wandern.
Mein Tipp:
- Kräuter locker in ein feuchtes (nicht nasses!) Küchentuch einschlagen
- In eine luftige Box oder ein Glas geben
- Ab damit ins Gemüsefach des Kühlschranks
So halten sie sich 2–4 Tage, je nach Sorte.
Welche Frühlingskräuter eignen sich besonders gut?
Hier ein paar beliebte und leicht erhältliche Kräuter, die du im Frühling finden oder im Garten ernten kannst:
- Bärlauch – würzig und gesund
- Giersch – unterschätzter Vitaminlieferant
- Brennnessel – voller Eisen
- Sauerampfer – leicht zitronig
- Gundermann – herb-würzig
- Pimpinelle – feines Gurkenaroma
- Kerbel, Petersilie, Schnittlauch, Löwenzahn – klassisch und beliebt
Einlegen, einfrieren oder trocknen?
Wenn du mehr gesammelt hast, als du gleich verwenden kannst:
🧊 Einfrieren:
Kräuter kurz waschen, trocknen, klein schneiden und portionsweise einfrieren (z. B. in Eiswürfelformen mit etwas Wasser oder Öl).
🌿 Trocknen:
Zarte Blätter am besten auf Küchenpapier an einem schattigen Ort trocknen lassen – ideal für Tee oder zum Würzen.
🫙 Einlegen:
Bärlauch zum Beispiel lässt sich wunderbar als Bärlauchpesto oder in Öl konservieren.
🌱 Die traditionelle 7-Kräuter-Suppe zum Frühling
In vielen Regionen kennt man sie noch: die sogenannte Gründonnerstagssuppe oder Sieben-Kräuter-Suppe. Sie gilt als altes reinigendes Frühlingsritual, das den Körper stärkt und den Winter endgültig vertreibt.
Du kannst sie ganz nach Verfügbarkeit variieren – aber hier ist mein bewährtes Rezept:
🍲 Rezept: Sieben-Kräuter-Suppe (für 2–3 Personen)
Zutaten:
- 1 kleine Zwiebel
- 1 EL Öl oder Butter
- 1 mittelgroße Kartoffel (mehlig)
- 500 ml Gemüsebrühe
- Je 1 Handvoll von 7 Frühlingskräutern deiner Wahl (z. B. Bärlauch, Brennnessel, Sauerampfer, Giersch, Gundermann, Pimpinelle, Petersilie)
- 100 ml Sahne oder Pflanzensahne
- Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
- Die Zwiebel würfeln, die Kartoffel schälen und klein schneiden.
- Zwiebel in Öl oder Butter glasig dünsten, Kartoffelstücke hinzufügen und mit Brühe ablöschen.
- Alles etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
- Inzwischen die Kräuter grob hacken.
- Kräuter in den Topf geben, kurz mitköcheln lassen (max. 1–2 Minuten), dann alles pürieren.
- Mit Sahne verfeinern, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken – fertig!
Tipp: Wer’s hübsch mag, kann die Suppe mit Blüten von Gänseblümchen oder Veilchen garnieren.
🍃 Mein Fazit
Frühlingskräuter sind nicht nur gesund – sie bringen auch Leichtigkeit, Frische und Energie in deine Küche. Wenn du sie richtig lagerst, konservierst oder zu einer leckeren Kräutersuppe verarbeitest, holst du dir den Frühling direkt auf den Teller.
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Hast du ein Lieblingskraut oder ein eigenes Rezept für die Gründonnerstagssuppe? Ich freu mich auf deinen Kommentar!